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 Dany

link 23.01.2013 17:32 
Subject: Der Erikativ und mein Liebesleben. (Wissenswertes am Abend.) gen.
Предлагаю достопочтенной публике следующую интересную информацию:

Wahrscheinlich wissen mittlerweile wirklich viele Menschen, was ein Erikativ ist, aber selbst wenn Sie diese Erkenntnis bisher verpasst haben, ist das Wissen doch schnell nachgeholt. Die schon legendäre Disney-Übersetzerin Erika Fuchs (1906 bis 2005) prägte diese besondere Verbform im Deutschen maßgeblich. Eine Form, bei der das Wort, welches die Handlung beschreibt, auf den Stamm verkürzt wird: “kreisch”. Die Verwendung dieser Kurzform in den Disney-Comics hatte eine solch durchschlagende Wirkung bei der damaligen Jugend, dass sich dieser Kunstgriff der Grammatik in den alltäglichen Sprachgebrauch eingebürgert hat. Wenn Ihnen also heute ein Teller herunterfällt und Sie, noch während die Scherben an die Wände klirren, leise “schepper” murmeln, dann wissen Sie jetzt, wem Sie das sprachliche Muster verdanken. Oder wenn Sie am Morgen im Büro ihr Postfach bestaunen und angesichts der dreistelligen Zahl ungelesener Mails ein mutloses “stöhn” von sich geben – es ist ein Erikativ, und man sollte das im Andenken an eine große, sprachschöpfende Übersetzerin auch so benennen, auch wenn verknöcherte Sprachwissenschaftler diese Bezeichnung noch als scherzhaft klassifizieren. Personen, die diese Verbform hartnäckig als Inflektiv bezeichnen, was zwar auch korrekt, aber ehrlos ist, machen sich verdächtig. Zumindest bei mir.
Der Erikativ ist also bereits in sich ein Stück Literaturgeschichte, es gibt aber natürlich auch einprägsame Verwendungsbeispiele in Romanen, Erzählungen etc., die von bekannten Autoren stammen. Ich weiß nicht, ob es schon spannende Doktorarbeiten über die Verwendung des Erikativs in der deutschen Gegenwartsliteratur gibt, aber ich gehe fest davon aus. Immerhin kann man sehr präzise Wirkungen mit einem Erikativ erzielen, es ist ein Stilmittel von besonderer Kraft. Ich las beispielsweise einmal von einem Mann, der mit einer Frau schlief und dabei “begatt” vor sich hinmurmelte. Wenn ich es recht erinnere, was allerdings nach all den Jahren ein wenig fragwürdig ist, war das in dem Erzählband “Schönheit in Waffen” von Peter Glaser, etwa Mitte der Achtziger Jahre erschienen, ein Buch übrigens, das mich damals sehr begeistert hat. Mittlerweile bekommt man es wohl leider nur noch antiquarisch.

“Begatt” ist nun zweifelsfrei einer der besten Erikative, den ich je gelesen habe. Leider ist es auch ein ganz besonders einprägsamer. Ich meine, das habe ich etwa 1987 gelesen und ich habe seit dem quasi kein einziges Mal mit einer Frau geschlafen, ohne … ach, egal. Es gibt keine Selbsthilfegruppen für die manchmal verheerenden Folgen von Literatur, ich weiß.
Sollten Sie allerdings jetzt bei Ihrem nächsten Mal auch zwanghaft dieses Wort denken oder gar murmeln, so tut mir das natürlich aufrichtig leid. Aber Sie werden es erleben: Die ersten drei, vier Male ist es noch ganz lustig.

 Erdferkel

link 23.01.2013 17:38 
комментарии там тоже хороши
"Hat Frau Fuchs nicht auch die Eriktion erfunden?"
http://www.herzdamengeschichten.de/2013/01/22/der-erikativ-und-mein-liebesleben/
:-)

 marcy

link 23.01.2013 17:41 
a мне понравился симметричный ответ:
begatt!
stöhn! :)

 marcy

link 23.01.2013 17:44 
кстати, в первый раз СОЗНАТЕЛЬНО поняла, что такое для немецкого языка Эрика Фукс, только прочитав некролог в «Шпигеле» (их некрологи очень часто дают пищу для ума и для продолжительного гуглевания, очень полезное чтение).

вот этот некролог:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40254172.html

Dem Ingeniör ist nichts zu schwör.

Schluchz!

 Dany

link 23.01.2013 17:53 
А манагеру? :-)

 marcy

link 23.01.2013 17:58 
ему sowieso :)

ну или ebenso.
помнишь, как в ваших боннских штучках:
Haribo macht Kinder froh und Erwachsene ebenso

 Dany

link 23.01.2013 18:02 
Да, владельцы Харибо разводят диких кобанов. Осенью детям в обмен на собранные дикие каштаны выдают харибо. Если не ошибаюсь за 10 кг каштанов - 1 кг харибо.

 marcy

link 23.01.2013 18:06 
не совсем детям тоже выдают? :)
а то мы кааааааак приедем...

 Dany

link 23.01.2013 18:20 
Можно для алиби выловить на улице ребенка. :-)))

 marcy

link 23.01.2013 18:29 
да.
только надо не забыть дудочку запаковать :)

 Rola85

link 23.01.2013 20:12 
вспомнились украинские
"цьом"/"цьом-цьом"/ "цьомик", "затискунчик"

немецкое
"ratter-ratter" (характерное покачивание головой)

 marcy

link 23.01.2013 21:17 
она глазами зырк. ногами дрыг, руками хвать и в сторону шмыг...

 Эсмеральда

link 23.01.2013 21:36 
....А бабочка крылышками бяк-бяк-бяк-бяк, А за ней воробышек прыг-прыг-прыг-прыг, Он ее голубушку шмяк-шмяк-шмяк-шмяк, Ам-ням-ням-ням да и шмыг-шмыг-шмыг-шмыг...

 SRES**

link 23.01.2013 21:36 
а бабочка крылышками бряк-бряк-бряк бряк, а за ней воробушек прыг-прыг-прыг-прыг, он ее голубушку шмяк-шмяк-шмяк-шмяк, ам-ням-ням-ням да и шмыг-шмыг-шмыг-шмыг\

где-то так...

 Dany

link 23.01.2013 21:39 
Жуть, блеск, ого, хамите, хо-хо, подумаешь!

 marcy

link 23.01.2013 21:44 
Dany, у тебя эллочкины варваризмы :)
хотя почему не назвать их эллокативы, если уже есть эрикативы?

 SRES**

link 23.01.2013 21:46 
а "шиндарах" из какого разряда будет?

 marcy

link 23.01.2013 21:47 
я знаю только шандарах!
это когда большой бенц, как говорили в Одессе :)

 marcy

link 23.01.2013 21:49 
судя по всему, из эрикиного разряда

 SRES**

link 23.01.2013 21:49 
а я знаю оба! :))

 Rattenfänger

link 23.01.2013 21:49 
***только надо не забыть дудочку запаковать :) ***
Дудочка всегда при себе, если чё.

 Dany

link 23.01.2013 21:51 
А вот "пацталом" или "ржунимагу" это тоже эрикативы?

 SRES**

link 23.01.2013 21:53 
эрикативы это типа шарах! бабах! и т.д.
как они называются грамотно по русски?

 marcy

link 23.01.2013 21:55 
rattenfänger,
это звучит очень, очень, очень двусмы...
нет, многозна....
нет, многообещающе :)

Dany,
и ещё апстену.
вряд ли, хотя я не знаю, как это новое явление называется в лингвистике. может, кто нароет?

 marcy

link 23.01.2013 21:57 
SRES,
я бы их интуитивно (denk-denk/fühl-fühl) назвала «отглагольные звукоподражания» :)
как правильно, не знаю

 SRES**

link 23.01.2013 22:00 
я нашла про "ржунимагу" - олбанизм :)

 SRES**

link 23.01.2013 22:02 
накопалось:
http://yermolovich.ru/index/0-22

 marcy

link 23.01.2013 22:03 
да, красиво :)

http://ru.wikipedia.org/wiki/Жаргон_падонков

 marcy

link 23.01.2013 22:05 
***междометно-глагольных предикативных слов (бац, бряк, цап-царап, шарах, шлёп, шмяк)***
насколько эрикативы красивее и поэтичнее.
к тому же редко когда нас, переводил, так увековечивают в истории. больше не могу вспомнить аналогичного случая.

 marcy

link 23.01.2013 22:08 
http://ru.wikipedia.org/wiki/Превед
http://ru.wikipedia.org/wiki/Рулез

чтоб употреблять не в тёмную :)

ща придёт Куно и начнёт писать, что это не стоит ни в одном словаре, а посему ненормативно.

 SRES**

link 23.01.2013 22:21 
"насколько эрикативы красивее и поэтичнее"
а мне всегда нравилось слово "отглагольный" :)

 marcy

link 23.01.2013 22:28 
есть в нём что-то отважное, отвязное :)

 SRES**

link 23.01.2013 22:35 
и, не побоимся этого слова, даже нечто залихватское :)

 Erdferkel

link 23.01.2013 22:36 
отваживать, отвязывать, отглаголивать...

 marcy

link 23.01.2013 22:37 
и отфутболивать )

 SRES**

link 23.01.2013 22:38 
только вот хотела то же самое написать...

 marcy

link 23.01.2013 22:41 
:)

 Dany

link 23.01.2013 23:01 
Ist im Schriftsatz eine einzelne Zeile eines Absatzes durch einen Seitenwechsel abgetrennt, spricht der Setzer entweder von einem Schusterjungen (heute auch: Waisenkind) oder einem Hurenkind (gelegentlich auch Hundesohn, heute auch: Witwe), je nachdem, ob es sich um die erste oder die letzte Zeile des Absatzes handelt.

 Dany

link 23.01.2013 23:01 
Als Hurenkind wird die letzte Zeile eines Absatzes bezeichnet, wenn sie zugleich die erste einer neuen Spalte oder Seite ist. Hurenkinder gelten in der Typografie als schwere handwerkliche Fehler, da sie die Ästhetik des Satzspiegels besonders stark beeinträchtigen.
Als Hurenkinderregelung bezeichnet man die entsprechende Konvention aus der Satztechnik bzw. dem Buchdruck, die besagt, dass die letzte – oder die letzten – Zeile(n) eines Absatzes niemals am Anfang einer Buchseite stehen darf, damit das Erscheinungsbild der Seite nicht darunter leidet. Die Regel für die Schusterjungen ist dann meist analog. Je nach Satztypus ist nur ein einzeiliges Hurenkind verboten, oder aber etwa auch Zwei- oder Dreizeiler (etwa dann, wenn die Absätze mit Zeilendurchschuss gesetzt sind: Dann wirken schon zwei Zeilen am Anfang oder Ende einer Seite „verwaist“).

 marcy

link 23.01.2013 23:02 
даааааа

всё ещё. подтверждаю.
большой грех при вёрстке.
висящая строка.

 Erdferkel

link 23.01.2013 23:03 
и Zwiebelfisch туда же :-)

 

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