Subject: OFF: Duden-Newsletter подписался как-то на ньюслеттер, интересные вещи иногда встречаются. Может ещё кому интересно, там кстати и архив есть.duden-newsletter@lists.duden.de Liebe Leserin, lieber Leser, wenn das Töfftöff tagtäglich tipptopp im Hof steht, haben wir es mit einer besonderen Form der Wortbildung zu tun. Mehr dazu in unserer ersten Rubrik. In besonderen Situationen, aber auch zur Verschleierung eines Sachverhalts werden nicht selten sogenannte Euphemismen verwendet. Wissenswertes zur Herkunft von Euphemismus und einige Beispiele finden Sie in der zweiten Rubrik. Zum Schluss haben wir für Sie dann noch nachgeschlagen, wie Sie sich bei einer Telefonkonferenz geschickt zu Wort melden. Eine interessante Lektüre wünscht Ihnen Ihre Duden-Sprachberatung Was Sie schon immer wissen wollten Reduplikation Wörter wie Töfftöff oder tipptopp gehören zu einer überschaubaren Gruppe von Bildungen, die im Deutschen etwa hundert Mitglieder umfasst. In der Sprachwissenschaft wird das Mittel der Wort- und Formbildung, das ihnen eigen ist, als Reduplikation, abgeleitet vom lateinischen Wort für Verdoppelung, bezeichnet: Silben oder Wörter werden bei diesen Bildungen wörtlich oder leicht abgeändert wiederholt. Verbreitet sind Wortschöpfungen wie Gackgack, Wauwau, bimmelimmelimm oder Ticktack in der Kindersprache. Doch auch Jugendliche und Erwachsene nutzen solche Bildungen, die meist als salopp oder umgangssprachlich gelten, etwa die einfache Doppelung Pinkepinke, die Reimdoppelungen Remmidemmi, Heckmeck sowie die Ablautdoppelungen Singsang oder Tingeltangel. Vor allem Wörter, die lautmalend Geräusche bezeichnen, werden gern in Comics verwendet, Sprechblasen sind dann gefüllt mit klapperdiklapp oder Peng! Peng! Peng! Hätten Sie’s gewusst? Euphemismus Das Wort Euphemismus geht auf das griechische Wort euphemein in der Bedeutung Worte von guter Vorbedeutung gebrauchen, Unangenehmes angenehm sagen zurück. Mit einem Euphemismus wird etwas, was eine möglicherweise anstößige oder unangenehm wirkende Bezeichnung hat, beschönigt, verhüllt oder sprachlich gemildert. In Trauertexten beispielsweise wird das Verb sterben oft durch verhüllende Wörter wie entschlummern, heimgehen, entschlafen oder abberufen werden ersetzt. Personen, die unter Übergewicht leiden, werden nur widerstrebend als dick, eher als vollschlank, stark oder allenfalls beleibt bezeichnet, alte Menschen werden gern älter genannt. Statt vom Gesäß wird verhüllend scherzhaft vom Allerwertesten gesprochen. Auch im Umfeld wirtschaftsbezogener Themen finden sich Euphemismen: Wenn eine Firma Konkurs gemacht hat, heißt es auch, sie hat die Zahlungen eingestellt; statt Produkte als teuer zu klassifizieren, werden sie lieber als hochpreisig bezeichnet, eine Preiserhöhung wird zur Preisanpassung. Ebenso finden sich Euphemismen in der Kriegsberichterstattung. Ist ein Mensch im Krieg gefallen, ist er als Soldat ums Leben gekommen, das beschönigende Wort Kollateralschaden bedeutet, dass bei einer militärischen Aktion ein schwerer Schaden, der nicht beabsichtigt ist und nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Ziel der Aktion steht, dennoch in Kauf genommen wird – etwa der Tod von Zivilisten. Bei einem Wandel der öffentlichen Einschätzung eines Sachverhalts als Tabuthema kann eine Verhüllung mitunter auch überflüssig werden: Während früher von einer schwangeren Frau gesagt wurde, sie sei in anderen Umständen, gilt diese Formulierung heute als veraltend. Für Sie nachgeschlagen Wie Sie in einer Telefonkonferenz zu Wort kommen: Kündigen Sie notfalls an, wenn Sie sprechen wollen In einer Sitzung ist es leichter, zu Wort zu kommen. Dort können Sie dem Sitzungsleiter Ihren Wunsch notfalls mit einem Handzeichen signalisieren. Bei einer Telefonkonferenz geht das nicht. Sie müssen sich hörbar artikulieren, was vor allem dann schwierig ist, wenn einer der Teilnehmer sich gerade ausführlich zu einem Thema äußert oder zwei Teilnehmer miteinander ein hitziges Wortgefecht führen, ohne die anderen zu Wort kommen zu lassen. Es ist die Aufgabe des Moderators oder der Moderatorin, die Redezeiten zu verteilen und dafür zu sorgen, dass dabei niemand zu kurz kommt. Sie machen es allen leichter, wenn Sie verbal ankündigen, dass Sie auch noch etwas zum aktuellen Thema sagen wollen. Dazu sollten Sie der momentan sprechenden Person nicht unbedingt ins Wort fallen, um dann sofort mit einem längeren eigenen Redebeitrag zu beginnen. Aber eine kurze verbale Unterbrechung – um diese Person anschließend ausreden zu lassen – ist hier erlaubt. Dann wird der Moderator oder die Moderatorin Sie bei der nächsten Gelegenheit auffordern, sich ebenfalls zu äußern. Beispiele: * „Entschuldigen Sie, ich will nur kurz anmerken: Dazu habe ich, Walter Emmerich, gleich auch noch etwas zu sagen.” * „Ich – Anne Schröter – will Sie gar nicht lange unterbrechen, möchte aber nach Ihrem Beitrag auch noch dazu Stellung nehmen. Aber reden Sie erst einmal aus.” Duden, Routiniert telefonieren – leicht gemacht Aus: Duden, Routiniert telefonieren – leicht gemacht. Mannheim 2008. © 2009, Dudenverlag, Mannheim
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