Или в первом случае это "Пасхальный марш" а во втором «Пасхальная прогулка». Ниже привожу часть из статьи: Die Welt, eine Matrjoschka-Puppe Die Revolution sei "kein Osterspaziergang", und die "Baader-Befreiung-Aktion war auch kein Deckchenstricken"- zumal die deutsche Polizei umstandslos zur Dienstpistole greifen, "zu Traenengas, Handgranaten und MPs", und die "GIsin Vietnam auf Guerilla-Taktik umgeschult" und die "Green Berets auf Folterkurs gebracht" worden seien. Deshalb, so heist es in der anarchistischen “Agit 883” vom 5.Juni 1970, “bauen wir die Rote Armee auf”. Andreas Baader hat sich zuvor seiner Strafe fuer die Frankfurter Kaufhausbrandstiftungen von 1968 in einen Urlaub nach Frankreich und Italien entzogen. Am 4. April 1970 wird er in Berlin verhaftet. Gudrun Ensslin und Ulrike Meinhof fassen den Plan, ihn aus der Haft herauszuholen. Im Gefaengnis Tegel erreicht ihn ein Vertrag des Verlegers Klaus Wagenbach, die prominente Journalistin Meinhof fungiert als Ko-Autorin. Um ihr Buch ueber randstaendige Jugendliche zu verfassen, se ies unabdingbar, dass Baader im „Deutschen Zentralinstitut fuer Soziale Fragen” recherchiere. Baaders Anwalt Horst Mahler bringt den Leiter der tegeler JVA dazu, den Besuch im Institut zu gestatten. Meinhof und Ensslin kaufen Pistolen mit Schalldampfer. Der Bibliotheksangestellte Georg Linke wird durch einen Lebersteckschuss schwer verletzt. Die Taeter verbreiten spaeter die Legende, in der Gestalt des 62-Jaehrigen habe sich die totalitaere Staatsmacht den Revolutionaeren in den Weg gestellt. Baader un Meinhof springen aus dem Fenster in den Untergrund. Dieser faustische Schritt vom "Wort" durch die "Kraft" der Entschlossenheit zur "Tat" mag aus Sicht der hochgebildeten wie hochbegabten Germanistinnen und Studienstiftlerinnen Ensslin und Meinhof kein Osterspaziergang gewesen sein, wie Goethe ihn beschreibt. Aber in einen Zusammenhang mit folternden Spezialkraeften in Vietnam laesst er sich nur bringen, wenn man die Welt fuer eine Matrjoschka-Puppe haelt: Hinter der Hauswart steht dann due Verwaltung, hinter dieser die Hausbesitzer, dahinter die Gerichtsvollzieher, dahinter die Polizei, und hiter all dem der US- Stabchef Westmoreland und letztlich der Imperialismus. So laesst sich die Befreiung eines Haftlings- der schwach bewacht in einer Bibliothek in Dahlem Randgruppenforschung betreibt- zu einer Aktion hochschreiben, die kein Deckchenstricken gewesen sei. „Was hier losgeht“, sei „in Vietnam schon losgegangen“, teilt die kuenftige RAF allen „Hosenscheissern“ mit, die Mitleid mit Georg Linke zu haben wagen, statt in den Untergrund zu gehen. Was ist denn schon „’ne Kugel im Bauch“, wenn es Napalm regnet? Alles relativiert sich, wenn der Massstab die Erloesung der Welt ist. Zum Sprung aus dem Institutsfenster muss man sich den Laerm des Maschinengewehrfeuers und den Hauch eines Engels der Geschichte hinzudenken, der alles in Truemmer legt, um durch sie hindurch eine Schneise ins Paradies zu schlagen.
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