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link 12.09.2010 15:14 |
Subject: Современное немецкое телевидение Отрывки из статьи немецкого журнала «Фокус» о современном телевидении. Хотя, я читатель «Шпигеля», все-таки в этой статье столько умных мыслей (я считаю), что я хотел их послать знакомому, не владеющему немецким.Начал переводить, но оказался, что это мне, самоучку в русском, слишком трудно. Если у кого-то есть охота ее перевести, я был бы рад. Если нет, не страшно. Есть кое-что важнее в жизни. Если кто-то интересуется статей, я ее снимал мобильником, не очень качественно, но читать можно. Die TV-Welt ist ein Napf, in den jeder seine Abfälle spuckt. Das kommerzielle Kriterium der Quote bildet das Schwarze Loch, in dem das Fernsehen implodiert. Es ist ein Bordell mit einer bürgerlichen Fassade. Quote und Unterhaltung bilden eine Zensur, schlimmer noch als die Unterwerfung unter die Interventionen der (politischen) Parteien. Das Fernsehen ist zu einem Medium der Unterforderung und Erniedrigung geworden, das sowohl sich als auch sein Publikum unterfordert und erniedrigt, eine Form medialer Barbarei und parasitärer Ausbeutung der Zuschauer. Es verrät den postidealistischen Zustand des heutigen Fernsehens, seinen Zynismus, sich in seinen Programmen an ein Publikum zu wenden, das vom produktiven Leben, von der aktiven Konstruktion der Wirklichkeit mehr oder minder ausgeschlossen ist. Nur dieses Publikum wird jene Verschwendung an Lebenszeit auf sich nehmen, das heutige Fernsehprogramm überhaupt zu konsumieren. Menschen dagegen, die voll im Produktionsprozess stehen, werden zum einen nicht die Zeit haben, sich Trash-TV anzusehen, weil es sie im beruflichen Leben nicht weiterbringt und auch keinen rekreativen Freizeitwert bietet. Zum anderen wollen sie mit dem Fernsehen nicht ihre Lebenszeit töten. Телевидение стало средством заниженного требования и унижения, ???, это форма варваризма средства массовой информации и паразитической эксплуатации зрителей. .... Man kann daher davon ausgehen, dass das Fernsehen die herrschenden Klassengegensätze verschärft, indem für die aktiv am gesellschaftlichen Leben beteiligten Menschen nichts mehr produziert wird, und nur mehr für die passiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmenden Menschen Programme erstellt werden. Das private Fernsehen ist nicht mal ein kulturelles Gemetzel oder Massaker, sondern nur noch ein Bordell mit einer bürgerlichen Fassade. |
если Вы хотите "всего лишь" ознакомить с содержанием статьи Вашего знакомого, не владеющего немецким, то для этой цели Ваш перевод вполне нормальный :) PS: мне нравится самокритичность немцев по отношению к их телевидению (хотя у немцев есть и прекрасные некоммерческие альтернативы, которых даже больше, чем коммерческих). При этом российское ("россиянское" :) ) телевидение больше заслуживает этого определения: ein Napf, in den jeder seine Abfälle spuckt. |
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link 12.09.2010 17:04 |
Самокритичность у нас не так уж развита, а то никто не смотрел бы такую дрянь. Это то, что меня пугает: когда цаппаешь (немецкое значение) случайно в такую передачу, думаешь, она на краю слабоумия. Но очевидно, такие передачи прибыльные, а то их не показывали бы. А где у нас «прекрасные некоммерческие альтернативы, которых даже больше, чем коммерческих»? Я, лично, знаю 4 интересных: Arte, Phönix, 1 Festival, ZDF Theaterkanal. А идиотских – море. Man kann daher davon ausgehen, dass das Fernsehen die herrschenden Klassengegensätze verschärft, indem für die aktiv am gesellschaftlichen Leben beteiligten Menschen nichts mehr produziert wird, und nur mehr für die passiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmenden Menschen Programme erstellt werden. Так что, это не вопрос происхождения, госп. Sarrazin, это вопрос воспитания. Sage mir was du schaust, und ich sage dir wer du bist. |
Ich schaue gern Krimis - wer bin ich? :-) |
@ frankfurtez плюс еще ZDF info und ZDF doku (neo), 3sat, teilweise VOX (massenhaft interessante Dokumentationen an Wochenenden), plus Dutzend lokaler Sender, die zwar nicht so speziell sind wie ZDF Theaterkanal, dennoch keine kommerzielle Sender sind) @ Erdferkel |
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link 12.09.2010 18:06 |
@ Erdferkel Mord ist Ihr Hobby. Da gibt es solche und andere. Walander schaue ich mir auch mal an. Krimis haben einen gewissen rekreativen Unterhaltungswert, sofern nicht по-американский argumentiert wird. @Queerguy Не исключено, что я отстал. |
@ frankfurtez ich sehe die Zukunft eher als eine "friedliche Koexistenz" von Fernsehen, Buch, Theater, Internet etc., allen Unkenrufen zum Trotz. Natürlich schauen die Menschen alles Mögliche, aber jeder kann sich das finden, was ihm gerade liegt, und das gefällt mir am deutschen Fernsehen - Die Ich schaue mir (beim Abendessen) auch mal gern "Das perfekte Dinner" an. Wer bin ich (und wenn ja wie viele :) )? |
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link 12.09.2010 19:05 |
Die qualitative Frage wird hier zur quantitativen: werden Bücher im Einzelfall so häufig gekauft wie Fernseher, ist die Koexistenz sicher friedlich. Der Trend geht in unserer Gesellschaft aber eher nicht zum Zweitbuch. Und tendenziell, ohne mich einmischen zu wollen, sehe ich ähnliche Trends in Russland. Dass jeder im deutschen Fensehen finden kann, was ihm gerade liegt, ist ja die Ursache der Unterforderung. Da gehört schon eine Menge Disziplin dazu die Treppe zu nehmen, wenn direkt daneben ein Aufzug ist. Ich esse auch gerne. Aber ich muss nicht zusehen, wie das andere tun, und ich muss mir nicht anhören, was sie nicht zu sagen haben. |
Sie haben sicher recht - man muß schon ziemlich diszipliniert sein, um all den Versuchungen widerstehen zu können (nicht nur beim Fernsehen, nebenbei gesagt), obwohl das eigentlich gar nicht so schwer ist. Dennoch ziehe ich persönlich das deutsche Fernsehen dem russischen (oder gar "rußländischen", um ein verwegenes neues Wort in die deutsche Sprache einzuführen :) ) vor. |
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